food & pleasure

Palais Freiluft. Die Sommerlocation für ­Kulinarik, Kunst und Action für die ­ganze Familie: der Barock-Garten vom Palais Auersperg. 12 Top-­Lokale, zahlreiche Bars und ein Skulpturengarten mit zeitgenössischer Kunst warten. Außerdem: Familien-Specials und Yoga im Park. www.freiluft.co.at

Die kulinarischen Highlights des Sommers: am Donauufer schlemmen, in historischem Ambiente entspannen, personalisierte Geschenke entwerfen und bewusst genießen.

3 Fragen an Holzer, Pertramer & Nowak:

Dreamteam. Florian Holzer, Ingo Pertramer und Thomas Nowak widmen sich in ihrer neuen ORF-Serie der Milch- und Honig-Herstellung. Ab 13. 9. im TV.

Nach „Ochs im Glas“ und „Fisch ahoi!“ folgt nun „MuH! Milch und Honig“. Worum wird’s in der 3. Staffel gehen?

Der Untertitel lautet „Diesmal stirbt kein Tier“. Wir wollen zeigen, wie das mit der Milch funktioniert, dass eine Kuh nur dann Milch hat, wenn sie auch ein Kälbchen hat. Das Problem: Milch bekommen wir eben nur, wenn wir der Mutterkuh das Kalb wegnehmen … All das wollen wir bewusst machen. Weshalb wir von Anfang an dabei waren, als „unsere“ Kuh Nil in den frühen Morgenstunden ihr Kälbchen Nives zur Welt brachte, als sie eine Woche lang nur normalerweise nicht verwertbare Kolostralmilch gab, für die uns trotzdem eine Verwertung eingefallen ist. Wir haben selbst gemolken, das Kalb mit der Flasche gesäugt, den Stall ausgemistet, Heu verfüttert, die Milch zu all dem verarbeitet, was man aus Milch so machen kann. Da gab’s auch Herausforderungen: Auf einem Bio-Bauernhof kommt das Kälbchen auf die Welt, wenn’s der Kuh passt. Was für eine TV-Produktion nicht einfach ist. Aber zum Glück hat Thomas ja auch Bienen, um die wir uns bis dahin kümmern konnten. Außerdem hatten wir mit der Milchverarbeitung davor null Erfahrung.

Seht ihr euch als „Amateur-Köche“ oder ist die Restaurant-Eröffnung nicht mehr weit? 

Wir sind Amateure im Sinne des Wortes, Leute, die etwas gerne machen. Dabei halt alles -andere als professionell. Alle drei von uns haben zum ersten Mal eine Kuh gemolken, Milch open air zu verarbeiten, ist eher unüblich, und ob schon viele versucht haben, Met mit Hopfen zu versetzen, weiß ich auch nicht. Den Gastro-Stress überlassen wir -lieber den Profis.

Nachhaltiger Genuss ist …?

Da gibt’s viele Aspekte. Es geht um Schonung von Ressourcen, um Verzicht auf Umwelt-Gifte und sinnlos lange Transportwege, um Respekt den Tieren, Pflanzen und Menschen gegen-über. Also zudem um faire Preise und darum, Lebensmittel nicht wegzuschmeißen. Es geht um einen selbst, weil das, was man da oben in sich hineinfüllt, wird letztlich zum Teil von einem. Und um die Gesellschaft. Es geht darum, sich darüber zu informieren, woher Lebensmittel stammen und wie sie produziert werden. Und ums Thema Vollverwertung. Das machten wir beim Ochsen, indem wir Kopf bis Schwanz verkochten, bei den Fischen, wo wir Auge bis Flosse verarbeiteten. Und auch bei der Milch – Drip to Drop …


Text: Alicia Weyrich
Fotos: Rosa Knecht / Jenseide, Mila Zytka, Süddeck Tulln, Hersteller

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