Gran Turismo con Amore

Makellose Figur, in sich ruhend und dennoch stets sprintbereit.

Ferrari und Rom, das passt zusammen wie Liebe und Leidenschaft. Der Roma ergänzt: Eleganz & Gelassenheit, Temperament & Vehemenz.

Das Pferd springt nicht. Und überhaupt: Es ist ein Pferdchen (Cavallino rampante). Und „rampante“ steht für „sich auf die Hinterbeine stellen“. 

Auch der Roma springt nicht. Er prescht einfach ansatzlos davon. Per Heckantrieb, wie es sich gehört. Ausschlagen, ja das könnte er, wenn man es so wollte. Ist aber kein Muss, um aufzufallen. Das ergibt sich von selbst. Ob auf einer -urbanen Spritztour über die Via Veneto oder auf dem Weg zum Geburtsort, nach Maranello, nahe Modena.

Das sind knapp 400 Kilometer. Auf direktem Weg. Den man nicht nehmen muss. Sondern lieber auf Um- und Seitenwegen mit dem Modenese spielen. Das Herz vor Freude hüpfen lassen. Dem Gran Turismo-Gedanken à la Ferrari nachspüren. Sich vielleicht auch erinnern. An Ahnen wie den Dino 308 GT4. Viel Zeit ist seither vergangen, viel hat sich verändert, doch die Liebe zu Enzos – und seiner Erben – Meisterwerken ist geblieben. Sie ist ebenso ewig wie Rom, die Ewige Stadt.

Amore, Liebe, das ist ein Gefühl, das nicht für sich alleine dasteht. Sie richtet sich immer an jemanden oder etwas. Alleine schon deshalb muss der Genuss und die Hingabe am und im Roma keine solitäre Sache sein. Ob das Mitfahrvergnügen im Fond auf längerer Strecke ebenso groß ist wie auf dem Copilotensitz, sei dahingestellt. Eher lädt die zweite Sitzreihe dazu ein, mehr mitzunehmen, als der Kofferraum aufnehmen kann. Oder Gepäck. Schließlich ist es ein Gran Turismo. 

Zu sehen in der Scuderia Gohm in Vösendorf bei Wien.

Technische Daten:
3,855 Liter, V8, Biturbo, -Benziner (98 Oktan), 620 PS, 760 Nm, 8-Gang-Direktschaltung, Heckantrieb, 4.656/1.974/1.301 mm L/B/H, 2.670 mm Radstand, 1.570 kg, 2+2 Sitze, 0 auf 100 in 3,4, 0 auf 200 in 9,3 Sekunden, ca. 320 km/h Top-Speed. Preis auf Anfrage.

Text: Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: Hersteller

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