
Gute Investition: Ob Lamborghini Miura, Ferrari F40 oder Mercedes-Benz 300 SL – wer einen derartigen Supersportwagen sein Eigen nennt, hat einen echten Blue Chip in der Garage stehen.
Legenden der Automobilgeschichte, die bis heute zu den begehrtesten Karossen aller Zeiten zählen – es gibt keine exklusiveren Autos und auch keine, die eine derartige Wertsteigerung erfahren hätten: Der Lamborghini Miura etwa ist einer von ihnen. 763 Stück wurden zwischen 1967 und 1973 in Sant’Agata Bolognese gebaut. Zu einer Zeit, in der die Urmodelle des Porsche 911 mit bis zu 160 PS aufwarteten, kam der Miura in der Superveloce-Variante mit seinem V12 auf eine Leistung von sage und schreibe 385 Pferden. Bei einem Neupreis von damals rund 68.000 DM (Deutsche Mark, ca. 34.000 Euro) werden Exemplare in gutem Zustand heutzutage um Millionen Euro gehandelt. Enzos Antwort auf den Porsche 959, der Ferrari F40, schmückte wie Miura und 300 SL die Posterwände vieler Kinderzimmer. Der zwischen 1987 und 1992 gebaute Bolide des italienischen Sportwagenherstellers war nicht nur der bis dahin schnellste und stärkste Ferrari für den Straßeneinsatz, sondern auch der letzte, der unter der Regie von Enzo Ferrari entwickelt wurde. Charakteristisch für den F40 war der Sound des Twin-Turbo-aufgeladenen V8. Verkauft wurde der F40 ausschließlich an ausgewählte Interessenten zu einem Preis von damals 444.000 DM. Heute werden Modelle um bis zu 1,2 Millionen Euro gehandelt. Ebenfalls ein Mythos: der 300 SL. Nach dem Krieg war der Wunsch von US-Importeur Max Hoffman, einen Sportwagen von Daimler-Benz zu bauen, eine willkommene Möglichkeit für den deutschen Hersteller, den US-Markt aufzumischen. Mit seinem stromlinienförmigen Design und den markanten „Gullwing“-Flügeltüren gilt der 300 SL als einer der schönsten jemals gebauten Sportwagen. Auch die Leistung ist für damalige Verhältnisse nicht zu vernachlässigen. Der Reihen-6-Zylinder mit 225 PS treibt den Wagen auf satte 263 km/h Spitze.

Ferrari F40. Vom Porsche 959 gedemütigt, ist der Ferrari F40 Modenas Antwort. Enzo Ferrari forderte ein Fahrzeug, das es mit der Konkurrenz aufnehmen konnte. Ausgerechnet im 40. Jahr der Marke kam der Bolide auf den Markt. Daher auch der Name des F40. Der 471 PS Twin-Turbo V8 bringt den Italiener auf bis zu 324 km/h.
Text: Daniel Ott
Fotos: Getty Images