Technik & Zukunft

Positives Zeugnis. Die Wahl der richtigen Bank ist ein wirkungsvolles Instrument für eine nachhaltige Zukunft – mit wenig persönlichem Aufwand kann dabei sehr großer Impact erzielt werden. Hinweis: Egal ob deutsche oder österreichische Bank – welchen Ländercode die IBAN auf der Bankomatkarte trägt, macht heutzutage keinen ­Unterschied. Bargeldabhebungen über Online-­Überweisungen bis zu Abbuchungsaufträgen sind inner­europäisch problemlos möglich.

Was macht mein Geld eigentlich, während es am Konto liegt? Oft werden moralisch fragwürdige Geschäfte finanziert. Einige Banken machen das anders …

Besser heute als morgen.
„Tomorrow“ ist ein Smartphone-Konto, das die Banklizenz der deutschen Solarisbank nutzt. Die Betreiber versprechen, dass das am Konto geparkte Geld Gutes tut. Im Konto wird transparent aufgezeigt, wohin das Geld fließt: Es werden Kleinbauern im globalen Süden unterstützt, Projekte für sauberes Trinkwasser finanziert oder bedrohter Regenwald geschützt. Die Bankomatkarte mit deutscher IBAN kommt – ganz nachhaltig – im Holzkleid daher.
tomorrow.one

Triodos.
Die Bank wurde 1980 in den Niederlanden gegründet und investiert in Projekte, die den sozialen und ökologischen Wandel unterstützen. Das sind etwa Schulbauten, Windparks, Pflegestellen und die biologische Landwirtschaft. Vom Privatkonto über Fonds bis zur Vermögensverwaltung verspricht die Bank, bei grünen Produkten vom Girokonto bis zum Fondssparplan „keine Kompromisse“ einzugehen.
triodos.de

Investition in die Zukunft.
Umweltbank „Deutschlands grünste Bank“. Vom Girokonto bis zum grünen Fonds wird das angelegte Geld nur in nachhaltige Umweltprojekte investiert. So wird pro 1.000 Euro auf dem grünen Konto etwa jene Menge an Treibhausgasen kompensiert, die 1.700 gefahrene Kilometer mit dem Auto verursachen. Für jene, die ihr Geld langfristig anlegen wollen, bietet die Umweltbank zahlreiche grüne Produkte – vom Fonds bis zur Privat-­Pension – an.
umweltbank.de

Grüne Genossenschaft
Das Umweltcenter ist die erste grüne Bank in Österreich und entwickelte sich aus der Idee einer Genossenschaft. Als „Bank in der Bank“, also als Teil der Raiffeisenbank, kann das Umweltcenter auf die Sicherheitsinstrumente der Mutterbank zurückgreifen und gleichzeitig deutlich abgrenzen, wohin das Geld fließt: Das Geld wird ausschließlich in Projekte investiert, die grüne Wirtschaft fördern, also etwa ökosoziales Wohnen, Bau von Windrädern und Sonnenkraftwerken, innovative Ideen und Elektromobilität.
umweltcenter.at

Banken im Wandel.
Die deutsche GLS Bank besteht seit 1974 und setzte damit im Vergleich schon früh auf ein „verantwortungsvolles Wirtschaften für den gesellschaftlichen Wandel“. Geld, das auf deren Bankprodukten gelagert wird, fließt in nachhaltige Projekte und niemals in Atomenergie, Kohleenergie, Rüstung und Waffen oder Massentierhaltung, Biozide, Pestizide und Gentechnik in der Landwirtschaft.
gls.de

Go green.
Die im regulären Bankbetrieb mitlaufenden grünen Produkte sind ein guter Anfang im grünen Bankgeschäft, hinken den ausgewiesenen Ökobanken aber hinterher. Das „GoGreen“ Girokonto der Bank Austria etwa verspricht, jeden darüber eingezahlten Euro in nachhaltige, umweltschützende und soziale Projekte zu investieren. Das Geld fließt zu fast 95 % in nachhaltige Eigenheime, der Rest geht in Wasserkraft, Windkraft und Elektromobilität. Ausgeschlossen werden jedenfalls Investitionen in Atomkraft, Rüstung und Gentechnik sowie fossile Brennstoffe.
bankaustria.at


Text: Helena Zottmann
Fotos: Hersteller, Unsplash / Zoe Schaffer, Katt Yukawa, Jan Kopriva, Eyoel Kahssay, Evi T., Anders J.

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